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Das ändert sich 2025 in Berlin

Berlin

2025 treten einige Änderungen in Kraft, die insbesondere die Bürgerinnen und Bürger der Hauptstadt betreffen.

Unter anderem wird es Waffenverbotszonen geben, auch bei den Bürgerämtern, den Nahverkehr-Tickets sowie bei der Grundsteuer wird es 2025 Änderungen geben.

Drei dauerhafte Waffen- und Messerverbotszonen

Am Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und am Leopoldplatz - alles Hotspots der Kriminalität - sollen dauerhaft Waffen- und Messerverbotszonen eingerichtet werden. Ab dem 15. Februar ist es verboten, Waffen und Messer aller Art innerhalb des Bereichs mit sich zu führen. Das gilt auch für klassische Schusswaffen, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen - und zwar auch dann, wenn die Besitzer einen sogenannten Kleinen Waffenschein haben. Bei Messern gilt das Verbot ebenfalls umfassend und unabhängig von der Klingenlänge. 

29-Euro-Ticket wird abgeschafft

Um Kosten von bis zu 300 Millionen Euro einsparen, wird das 29-Euro-Ticket eingestellt. Das 29-Euro-Ticket galt als Jahresabo für den Bereich AB - wer aktuell eines besitzt, muss auch nur diesen Preis bis zum Ende der Mindestlaufzeit seines Vertrags bezahlen. Laut BVG wird die Preisdifferenz zu einem Deutschlandticket vom Land Berlin über die Verkehrsunternehmen monatlich gutgeschrieben.

Preiserhöhung beim Sozialticket

Das sogenannte Berlin-Ticket S für Menschen mit wenig Geld wird ab dem 1. April teurer. Es kostet dann 19 statt 9 Euro. Der Preissprung ist Teil der Haushaltssanierung des Senats. Bis Ende 2022 hatte der Preis bei 27,50 Euro gelegen und wurde dann auf 9 Euro gesenkt. 

Kompetenzzentrum für Bevölkerungsschutz und Katastrophenmanagement

Berlin bekommt ein Kompetenzzentrum für Bevölkerungsschutz und Katastrophenmanagement (KBK). Mit der Einrichtung zum 1. Januar soll das KBK operative und strategische Aufgaben wie die Koordinierung des Krisenmanagements übernehmen sowie Katastrophenschutzbehörden unterstützen. 

Straßenreinigung und Müllabfuhr werden teurer

Das Abholen von Müll durch die BSR wird etwas teurer. Die turnusmäßigen Anpassungen der Gebühren für Straßenreinigung und die Müllabfuhr fallen laut der BSR aber moderat aus. Insgesamt steigen die Gebühren ab dem 1. Januar um 4,9 Prozent. Pro Haushalt seien das durchschnittlich deutlich unter zwei Euro im Monat. 

Ab Mai: Passbilder vor Ort im Bürgeramt

Passbilder für Reisepässe und Personalausweise können ab Mai nur noch vor Ort im Bürgeramt gemacht werden. Mitgebrachte Fotos auf Papier können dann nicht mehr genutzt werden. Ausgenommen sind biometrische Aufnahmen von Fotografinnen und Fotografen, die einen Zugang haben, um die Bilder elektronisch an die Bürgerämter zu übermitteln. Für die Passbilder werden in den Bürgerämtern Kameras aufgestellt. Die Änderung betrifft alle Pass- und Ausweisvorgänge.

Grundsteuerreform: Anpassung des Hebesatzes

Von Januar an greift die Grundsteuerreform für Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer. In Berlin wird der sogenannte Hebesatz ab 2025 deutlich gesenkt, von 810 auf 470 Prozent. Berlinerinnen und Berliner sollen künftig in der Regel nicht deutlich mehr Grundsteuer zahlen als bisher. Dort, wo bisher sehr wenig Grundsteuer anfiel, kann sich der Steuerbetrag in Einzelfällen allerdings deutlich erhöhen.

Probeunterricht statt Probejahr zum Übergang aufs Gymnasium

Das novellierte Berliner Schulgesetz bringt 2025 eine wichtige Neuerung für Schüler und ihre Eltern: Beim Übergang von der Grund- zur Oberschule entfällt das Probejahr am Gymnasium. Stattdessen findet erstmals ein Probeunterricht statt. Das neue Verfahren betrifft laut Bildungsverwaltung mehr als 32.000 Schülerinnen und Schüler, die derzeit noch die Jahrgangsstufe 6 besuchen.

Dekoloniale – was bleibt?!

Dekoloniale – was bleibt?!

Das Museum Nikolaikirche als Begräbnisstätte kolonialer Akteur*innen präsentiert zwei Ausstellungen: „Koloniale Gespenster – Widerständige Geister. Kirche, Kolonialismus und darüber hinaus“ und „Eingeschrieben. Kolonialismus, Museum und Widerstand“.  mehr

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 30. Dezember 2024
Letzte Aktualisierung: 31. Dezember 2024

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